Who said time is a great healer? von Ruby_Photography ================================================================================ Kapitel 7: Confession --------------------- Als Lucy am nächsten Tag erwachte war sie, wie hätte man es auch anders erwartet kaum 2 Tage nach einer kalten Dusche, Krank. Ein wunder das es ihr gestern noch gut ging und sie sogar noch mit Rin rausgehen konnte, fühlte sie sich jetzt einfach nur noch wie ein nasser Sack. Gerädert schleppte sie sich nach dem bekleiden nach unten an die Bar, denn gleich würde ihre Schichte beginnen. Sting saß auch schon an dieser und studierte ein paar unterlagen „Guten Morgen“ schniefte die Blonde als sie an dem Saber Tooth Master vorbeiging. „Oi, Blondie bist du krank?“ Als er sich zu ihr wandte hatte sich seine Frage schlagartig erledigt, denn Lucy sah aus wie der lebende Tod. „Ich fühle mich echt mies“ „So siehst du auch aus“ zwinkerte Sting, woraufhin er einen giftigen Blick der Magierin erntete. „Leider ist der Ofen im Gästezimmer kaputt“ fing der Blonde entschuldigend an „Aber der bei mir zuhause geht…ähm… also nicht so wie du jetzt denkst, sondern in Rogues ehemaligem Zimmer, er wohnt ja mit Yukino zusammen, also, wenn du magst…“ das war das reinste gestammel was Sting da von sich gab und Lucy begann leise zu kichern. Die junge Frau nickte dankend, und der Blonde versprach ihr nach getaner Gildenarbeit sie dort hin zu bringen. Aber zuerst Frühstückten beide, und warteten bis Yukino, Rogue und Rin kamen, damit Yukino Lucys Schicht übernehmen konnte. „Oh Gott Lucy-sama, du musst sofort ins Bett“ bei diesen Worten strafte Yukino ihren Master mit einem bösen Blick der so viel hieß wie: Wie konntest du das zulassen? Und rügte ihn warum er sie nicht einfach hingebracht hatte. Sting hob währenddessen nur beschwichtigend die Hände, und versuchte nicht noch mehr den Zorn der Weißhaarigen auf sich zu ziehen. Natürlich musste er daraufhin sofort Lucy zu sich nach Hause bringen. Schnell räumte sie einige ihrer Klamotten zusammen, Sting nahm ihr den Koffer ab, und zusammen liefen sie zu seinem Haus. Dort angekommen staunte Lucy nicht schlecht, denn er hatte ein kleines zweistöckiges Häuschen mitten im Ort erworben. Es war weiß gestrichen mit einer dunkelroten Kirschholztür, und rotem Ziegeldach. Im Inneren war ebenfalls fast alles in Weiß gehalten. Die Wände und Möbel zumindest, denn die Böden waren vorweg hölzern. Der Blonde zeigte seinem Gast flüchtig die Türen zu den unteren Räumen. Rechts ein großzügiges Wohnzimmer mit angrenzender Küchenzeile, Links Badezimmer, Abstellkammer und Treppenaufgang. Oben gab es dann noch ein Badezimmer, 2 Schlafzimmer und ein Arbeitszimmer. „Hier, das war Rogues Zimmer“ dabei zeigte Sting auf eine der Türen auf der rechten Seite „Und daneben ist das Bad. Ich habe eine Putzfrau, also keine Sorge, hier liegt nichts Unanständiges rum“ fügte er noch schnell hinten an, was Lucy leicht zum kichern brachte. Dieser Typ dachte einfach immer nur an das eine, auch wenn er das wohl nicht wollte. Danach verabschiedetet Sting sich von der Stellarmagierin, und ging zurück zur Gilde, während sie es sich unter der warmen Decke im Bett gemütlich machte. Zu Anfang hatte die Blonde versucht ein wenig zu lesen, war dann aber recht schnell eingeschlafen, und erst gegen Abend wieder aufgewacht. Sie streckte die Arme von sich und gähnte einmal Herzhaft. Dabei stellte Lucy fest das es ihr schon besser ging als heute Morgen noch, und beschloss nach einem Blick auf die Uhr etwas zu Essen zu machen. Zum Glück war Stings Haus sehr übersichtlich, denn durch ihren erbärmlichen Zustand am Morgen hatte sie sich nur gemerkt wo das Bad und ihr Zimmer war. Die Küche war genauso simpel aufgebaut, und schnell war eine Pfanne und Teller gefunden. „An den Anblick könnte ich mich gewöhnen“ Zwei warme Hände legten sich auf Lucys Hüften, und Stings Kopf tauchte auf einmal neben dem ihren auf, woraufhin sie ein leises quieken von sich gab. „Mensch Sting, du kannst mich doch nicht so erschrecken… und nimm deine Hände weg“ sprach die Blonde genervt. Fast hätte sie vor Schreck den Pfannenwender weggeworfen. Eigentlich hatte Lucy auch noch nicht mit Sting gerechnet, aber wenn er nun schon da war, konnten sie wenigstens zusammen Essen. „Ich hab deine restlichen Sachen in dein Zimmer gestellt“ erklärte Sting während dem Essen, woraufhin Lucy nur eine Augenbraue anhob „Warum das denn?“ sie war sichtlich verwirrt „Naja, die Gilde bekommt Besuch von ehemaligen Klienten, und da brauchen wir das Gästezimmer, also wohnst du vorerst bei mir. Die Blonde rollte gespielt genervt mit den Augen. „Treibs aber nicht zu wild mit deinen Häschen, wenn ich da bin, okay?“ Das war nun wirklich das letzte was Lucy hören wollte, wie Sting sich mit seinen Betthäschen amüsierte, während sie im Zimmer gegenüber wohnte. Eigentlich war ihr das ja auch gar nicht recht in diesem Haus zu wohnen. Nicht das sie es hier nicht schön fand, aber alleine mit diesem Macho? Nein danke! Sting grinste nur belustigt auf Lucys Reaktion, gab aber sonst keinen Kommentar von sich. Am späten Abend saß die Blonde dann noch im Wohnbereich und las ein mitgebrachtes Buch, während sich Lector von ihr hinterm Ohr kraulen lies. Dadurch das sie am Tag so viel geschlafen hatte war sie jetzt fast so fit wie ein Turnschuh. „Woaaah Sting-kun, das solltest du auch mal probieren, Lucy-san hat magische Hände“ schnurrte der kleine braune Kater auf ihrem Schoß und wälzte sich dabei hin und her. „Lucys Hände dürfen bei mir gerne mal was anderes Massieren“ grinste der Blonde lüstern und erntete von der angesprochenen sofort einen vernichtenden Blick. Sie hob den kleinen Lector von ihrem Schoß und ging mit den Worten „Ich bin dann mal weg“ nach oben in ihr neues Zimmer. Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein? So ein elender Lustmolch. Lucy ging Millionen Beleidigungen im Kopf durch die sie Sting das nächste Mal gegen seine Hohlbirne schmeißen würde, zog die Decke über den Kopf und versuchte wieder einzuschlafen. Am nächsten Morgen wurde sie gegen 5 Uhr wach, denn sie hatte ja den gestrigen Tag fast komplett verschlafen. Ihr ging es wieder richtig gut, denn der Schlaf, das warme Zimmer und der Tee am Abend hatten ihr richtig gutgetan. Gutgelaunt stieg sie unter die Dusche und ließ das heiße Wasser auf sich niederprasseln. Danach ging sie leise in die Küche, um niemanden zu wecken. Lucy war während dem Kaffeekochen komplett in Gedanken versunken, und zuckte leicht zusammen als sie einen heißen Atem in ihrem Nacken spürte. „Hey, sorry, ich wollte dich nicht erschrecken“ Sting klang geknickt, etwas das sie von dem Blonden wirklich nicht gewohnt war. Lucy drehte sich zu ihm um, lehnte sich gegen die Küchenzeile und sah leicht zu ihm auf „Das wegen gestern tut mir leid…“ begann er und rieb sich mit einer Hand über den Nacken. Die Blonde sah ihn nur eindringlich an, als ob sie noch mehr erwarten würde „Ich bin halt immer so, wenn jemand dabei ist, ich wollte dich nicht verletzen…“ Eigentlich wollte sie ihn beleidigen, aber nun wo er sich so aufrichtig entschuldigte brachte sie es nicht übers Herz. „Mir wäre es lieber du wärst immer so wie jetzt…“ Sie versank dabei wieder in Stings Augen die gerade so tiefgründig waren wie das Meer an sich. Er war ja nicht immer ein Idiot, aber halt immer im falschen Moment. Lucy drehte sich wieder zum Herd um, da der Wasserkessel schon Pfiff, und goss sich eine Tasse heißen Kaffee ein. Sting beobachtete die Blonde dabei eingehends, er konnte sie wirklich gut leiden und es tat ihm unendlich leid dass er wieder so ein Arsch war. Dabei wollte er es eigentlich gar nicht, aber so war er einfach, Sting der mega Macho Frauenmagnet. Aber bei der Frau die nun mit dem Rücken zu ihm stand wirkte dies einfach nicht, was ihm auch so gut an ihr gefiel. Seit wann dachte er eigentlich so intensiv über eine einzelne Frau nach? Sonst waren ihm die Gefühle ‚Seiner Mädchen‘ doch egal, also warum bei ihr? Dabei starrte er auf ihren Hals, und musste sich wirklich beherrschen nicht über die blonde Schönheit vor ihm herzufallen, denn er musst zugeben sie wirkte sehr anziehend, wenn sie hier nur in Jogginghose und Top stand. „Kommst du heute wieder mit in die Gilde?“ Irgendwie musste er sich von der Frau vor ihm ablenken, um nicht wieder auf falsche Gedanken zu kommen. Lucy schien kurz zu überlegen, nickte dann aber leicht. „Gut… ich geh mich dann mal umziehen…“ damit begab er sich wieder nach oben in sein Zimmer, zog sich seine Alltagskleidung an, und verließ den Raum zusammen mit Lector, der mittlerweile auch wach war. Unten warteten die beiden noch kurz auf Lucy und begaben sich dann zusammen zur Saber Tooth Gilde. Heute hatte Sting einiges zu tun, da die Gilde Besuch von ehemaligen Klienten bekam, die erneut ihren Dank ansprechen, und eine Aufmerksamkeit mitbringen wollten. Beide sprachen kaum ein Wort miteinander während dem Weg, nur Lector plauderte vergnügt über alles was ihm einfiel. Nachdem sie angekommen waren verschwand Lucy auch sofort hinter die Theke, da noch niemand sonst da war und sie Frühstück machen wollte. Sting hingegen ging schnurstracks in sein Büro, und suchte einige Unterlagen für heute zusammen. Der Tag war wirklich anstrengend gewesen, denn der Bürgermeister einer benachbarten Stadt der mit seiner Tochter zu Besuch war löcherte den Blonden ohne Punkt und Komma. Sting war mit den Nerven wirklich am Ende und dann wollte der Obermacker auch noch das er mal mit seiner Tochter ausging. Eigentlich wäre das ja das kleinste Problem für den Blonden gewesen, wenn da nicht eine blonde Stellarmagierin in seinem Kopf rumschwirren würde, was ihm verbot sich auf die hübsche Tochter des Bürgermeisters einzulassen, also lehnte er dankend ab. Was zum Henker war nur mit ihm los? Warum wollte er keine andere Frau in sein Leben lassen? Es war wie verhext! Nachdem er die beiden endlich losgeworden war, als sie ihm erzählten sie würden sich nun mit anderen Gildenmitgliedern unterhalten, lief Sting schnurstracks zur Bar, an der sich Lucy ausgelassen mit Orga und Rufus unterhielt, die ihr anscheinend schöne Augen machten, denn die beiden klebten geradezu an ihren Lippen. Sting entfuhr ein leises knurren, als er sah wie die beiden sich an die hübsche Magierin ranmachten. Yukino die an einem der Tische saß an denen der Blonde gerade vorbeigegangen war sah ihren Mann der ihr gegenüber saß fragend an. Rogue zuckte allerdings auch nur mit den Schultern, und entschied sich dazu erstmal stiller Beobachter zu sein. Sting verstand leider nicht was die drei miteinander redeten, da es in der Gilde heute sehr laut war, und er deswegen seine Sinne nicht auf sie konzentrieren konnte, aber als er sah wie sie Rufus freundlich anstrahlte war es aus. Genervt knallte er eine Hand auf den Tresen, während die andere in seine Hüfte gestemmt war „Du bist ja wieder richtig gut drauf Blondie“ er versuchte wirklich ruhig zu bleiben „Ja, aber auch nur, weil du nicht da warst“ giftete ihn Lucy an, während sie ein neues Glas aus einem der Schränkchen nahm. Der hatte gesessen, aber irgendwie war das ja auch verdient. „Und was habt ihr jetzt bequatscht?“ Der Blonde wurde nun wirklich neugierig „Ich wüsste zwar nicht was dich das angeht, aber Rufus hat mir angeboten mir morgen die Stadtbibliothek zu zeigen.“ Dieser verdammte Rufus… dachte sich der Master der Sabers, und warf seinem Kameraden einen verachtenden Blick zu. Warum zum Henker war er denn jetzt eifersüchtig auf seinen Kumpel? Eigentlich sollte er sich doch für Lucy freuen, dass diese sich endlich mal mit was anderem beschäftigen konnte, als nur an ihren geliebten Natsu zu denken. Schon bei dem Gedanken daran das sie Natsu liebte wurde ihm schlecht, und er wusste einfach nicht warum. Vorher hatte es ihn doch auch nicht gestört, aber seitdem die beiden so vertraut miteinander umgingen fühlte er sich so anders in ihrer Nähe. Dann setzte sein Herz für eine Sekunde aus, nur um im nächsten Augenblick doppelt so schnell weiter zu schlagen und wenn er ihren Duft einatmete vernebelte sie ihm die Sinne. Es war zum Haare raufen. Was war nur mit ihm los? Nachdem Sting nichts Weiteres mehr gesagt hatte schien Lucy ihn einfach wieder zu ignorieren und wendete sich erneut Rufus und Orga zu. Sting hingegen ließ sich müde auf den Stuhl neben seinem besten Freund fallen „Was ist denn mit dir los?“ Verwirrt musterte ihn der Schwarzhaarige „Was soll denn mit mir los sein?“ Sting war gereizt und er wusste nicht mal wieso „Jetzt mal ganz sachte Sting, keiner tut dir was…“ versuchte Rogue ihn zu beruhigen „Ich weiß doch auch nicht was mit mir los ist…“ geschlagen ließ er sich gegen die Lehne seines Stuhls fallen, verschränkte die Arme vor der Brust, und starrte an die Decke. „Ich glaube ich weiß was mit Sting-sama los ist“ mischte sich nun auch Yukino in die Unterhaltung ein, die bis dato alles nur beobachtet hatte. Der Blonde sah nun neugierig zu Yukino, da er sich einfach keinen Reim darauf machen konnte warum er derzeit solche ‚Stimmungsschwankungen‘ hatte. „Na los, raus mit der Sprache“ drängelte er nun „Naja, du bist genervt, wenn Lucy-sama mit anderen Männern redet, und niedergeschlagen darüber das du ihr gegenüber gestern so eine obszöne Aussage losgelassen hast“ begann die Weißhaarige, und wusste sofort, dass die beiden Frauen natürlich schon über ihn gelästert hatten. Wahrscheinlich hasste ihn Lucy immer noch deswegen. „Aber keine Sorge, sie hasst dich jetzt nicht“ setzte sie noch schnell nach, da sie wohl die Gedankengänge ihres Masters in seinem Gesicht lesen konnte. „Rede nicht um den heißen Brei Yukino…“ Rogue neben ihm musste leise lachen, denn anscheinend wusste dieser auch was mit dem Blonden los war, nur er selbst stand auf dem Schlauch. „Du mein Freund…“ Nun sprach Rogue weiter, und stupste Sting mit dem Zeigefinger gegen die Brust „…Bist in Lucy-san verliebt“ Dem angesprochenen entgleisten sämtliche Gesichtszüge. Er und verliebt? Nein! Das konnte auf keinen Fall sein! Er würde sich doch nicht einfach nach ein paar Wochen in eine fast fremde Frau verlieben, oder doch? Aus seinen Ohren dampfte es schon gefühlt als er intensiver darüber nachdachte, und sah gedankenverloren zu der blonden Frau hinter der Bar, die immer noch mit seinen Gildenkameraden lachte. Er liebte ihr Lachen, aber das sie es jemand anderem zeigte versetzte seinem Herz einen Stich. Er musste es sich wohl eingestehen, er liebte Lucy. Er hatte sich zum ersten Mal in seinem Leben verliebt, und dann ausgerechnet in eine Frau, die hoffnungslos in einen anderen verliebt war, der bald heiraten würde. Eigentlich standen seine Chancen ja gar nicht so schlecht, denn Natsu-san war ja bald unter der Haube und somit blieb Lucy nichts anderes mehr übrig als ihn sich aus dem Kopf zu schlagen „Erde an Sting…“ Rogue fuchtelte mit seiner Hand vor Stings Gesicht herum, der immer noch dabei war Lucy zu beobachten. „Okay, okay, ihr habt ja recht… und was mach ich jetzt?“ immer noch verwirrt über seine sich eingestandenen Gefühle sah er nun abwechselnd zu Rogue und Yukino, die verschwörerisch grinsten. Das machte ihm ja immer Angst, wenn sie das taten, denn dann waren die beiden noch furchteinflößender als Minerva. Zum Glück war diese gerade auf einem längeren Auftrag, und bekam hiervon nichts mit, sonst würde sie wohl sowas sagen wie „Bitte was? Wie kannst du dich nur in das Blondchen von Fairy Tail verlieben?“ und darauf hatte er sowas von keine Lust. Vor allem würde sie sich dann wohl mit gegen ihn verschwören… „Keine kopflosen Aussagen mehr, keine vulgären Anspielungen, du solltest mehr Interesse zeigen, sag ihr was du an ihr magst und vor allem sei du selbst, aber nicht so wie du vor anderen bist. Der wahre Sting-sama, den wir als Master so lieben und schätzen“ Wow das war wirklich viel Input auf einmal was Yukino da von ihm verlangte, doch er versuchte im Kopf eine Liste dafür anzulegen und nickte verstehend. Als sein Blick erneut zur Bar schweifte war Lucy weg. Panik stieg in Sting auf. Hoffentlich war sie nicht mit einem anderen mitgegangen. Schnell sah er sich in der Gilde um, merkte aber dass sie wohl nur in der Küche war. Erleichtert atmete er auf, und hörte seine beiden Freunde die ebenfalls am Tisch saßen belustigt kichern. Genervt stand er auf und ging auf die Bar zu, hinter der nun wieder Lucy stand „Hey, ich würde gerne gehen, kommst du mit?“ Er versuchte so ruhig zu bleiben wie es ihm möglich war „Ich muss hier noch aufräumen, aber dann bin ich soweit“ dabei lief sie wieder nach hinten in die Küche. Keine 10 Minuten später stand Lucy mit angezogener Jacke und Handtasche neben ihm und verabschiedete sich noch schnell von allen Anwesenden, bevor sie den Nachhauseweg antraten. Stings Gesicht war zwar den gesamten Weg auf die Straße gerichtet, kam aber nicht umhin sie immer wieder aus dem Augenwinkel zu mustern. Ihre Blasse Haut sah in dem schein der Straßenlaternen, dessen Lichtkegel sie immer wieder passierten, einfach zu schön aus. Seiner Meinung nach kamen sie viel zu schnell bei Stings Haus an. Am liebsten wäre er noch länger so neben ihr hergelaufen, oder hätte sie gerne beim Gehen in seine Arme gezogen, aber nun verschwand sie sofort in ihr Zimmer, und er würde mit Lector alleine zurückbleiben. Naja, Lector verzog sich ebenfalls sofort ins Zimmer, und nahm auf dem Kopfkissen neben Sting seinen gewohnten Platz ein und schlief. „Verräter“ nuschelte dieser leise, beschloss dann aber auch ins Bett zu gehen. Im Zimmer warf er arglos seine Hose, Weste und Oberteil in die nächste Ecke und zog ein weißes T-Shirt zum Schlafen aus dem Schrank. Nur in Shirt und Boxershorts schlief es sich doch einfach noch am besten, doch an schlaf konnte er noch lange nicht denken, denn jedes Mal wenn er seine Augen schloss, schwirrte das Bild von der hübschen Blonden vor seinem geistigen Auge herum. Nach gefühlten schlaflosen Stunden stand er seufzend auf und lief planlos im Haus umher. Zuerst in die Küche um sich ein Glas Wasser zu holen, dann ins Wohnzimmer um dort sinnlos in der Gegend herumzustehen und zum Schluss ging er in sein Büro um sich doch noch abzulenken. Müde ging er einige unterlagen durch. Als er das leise zufallen einer Tür vernahm war er allerdings wieder hellwach, ging zur Tür, und öffnete sie vorsichtig um herauszuschauen. Lucy lehnte mit einigen Tränen in den Augen an dem Geländer der nach unten führenden Treppe. Blitzschnell aber leise trat Sting zu der Blonden die ihn gar nicht bemerkt hatte „Hey Blondie, ist alles okay?“ Sting war sichtlich besorgt um die Magierin die wieder so niedergeschlagen vor ihm stand. „Nur wieder ein Alptraum…“ Das kannte er ja schon, denn in der Gilde war sie nachts auch umhergeirrt, wenn sie schlecht geträumt hatte. Ohne groß darüber nachzudenken schloss Sting sie in seine Arme und tröstete seinen Hausgast. „Warum bin ich nur so dumm Sting?“ Dabei vergrub sie ihr Gesicht in sein weißes Shirt „Ich bin so eine blöde Kuh… warum musste ich mich auch in ihn verlieben?“ Sting strich ihr beruhigend über den Rücken „Du bist doch nicht dumm… das ist halt Menschlich… und du bist ein toller Mensch…“ Mit ruhiger Stimme versuchte er sie zu trösten, was wohl auch funktionierte, da er nun merkte wie sie leicht nickte. „Na komm, ich bring dich wieder ins Bett“ von der Person in seinen Armen kamen keinen Wiederworte und so konnte Sting sie wieder ins Zimmer und somit ins Bett verfrachten. Wie automatisch legte er sich zu der Blonden, die einen Moment verwirrt schaute, aber ihm dann den Rücken zuwandte. „Ich kann auch nicht schlafen, aber vielleicht schaffen wir es ja zusammen“ flüsterte Sting, als er sich ebenfalls mit dem Rücken zu ihr drehte. Er musste den drang sie in den Arm zu nehmen unterdrücken. Ihr Geruch beruhigte ihn allerdings so sehr das er gar nicht genug Zeit hatte darüber weiter nachzudenken, denn er schlief fast sofort ein und auch Lucy war schnell ins Land der Träume eingetaucht. Nach wenigen Wochen hatte sich das bei den beiden schon ziemlich so eingependelt, das wenn Lucy einen Alptraum hatte Sting bei ihr schlief und auch ein paar Mal mit ihr im Arm aufgewacht war. Die Blonde war dann zwar immer knallrot im Gesicht, schmiss ihn aber nicht raus, oder sagte sonst irgendwas zu dem ebenfalls Blonden. Mittlerweile vertrauten sie sich auch Blind, scherzten viel miteinander und waren auch sonst ein klasse Team. Fast jeden Abend half Lucy ihm nach ihrer Schicht noch bei den Unterlagen und gingen anschließend zusammen nach Hause. Auch wenn Lucy ihn nicht liebte genoss er dennoch jede Minute mit ihr. Sting hasste den Tag jetzt schon an dem Lucy wieder zu ihrer Gilde zurückgeht und beschloss deshalb jede Sekunde mit ihr auszukosten. Einmal als sie traurig war schenkte er ihr sogar Blumen. Als sie sagte sie wundere sich warum einige der Schnittblumen wie angeknabbert aussahen, blickte Sting entschuldigend zu ihr und meinte er habe sie gegessen, weil sie Weiß waren. Sting liebte alles was Weiß war, das lag wohl an seinen Lichtdragonslayer Fähigkeiten. Die Blonde fand das wohl aber ziemlich lustig und kicherte daraufhin und wenn er es nicht besser wüsste hätte er schwören können, dass sie das Wort ‚Süß‘ geflüstert hatte. Am Tag der Abreise nach Magnolia hatte Sting richtig weiche Knie bekommen, denn er und Lucy mussten mit dem Zug fahren und er hasste es mit dem Zug zu fahren. Lucy die neben ihm am Bahnsteig stand kicherte nur belustigt. Sie wusste ja durch Natsu und die anderen Dragonslayer der Gilde, dass diese alle eine Reisekrankheit mit sich herumtrugen. „Ich dachte du bist ein starker Mann, und jetzt gibst du bei einem Zug klein bei?“ Vernahm er ihre spöttische Stimme neben sich „Mensch Blondie, ich bin halt auch nur ein Dragonslayer“ gab er beleidigt zurück, was Lucy nur noch mehr zum Lachen brachte. Im Zugabteil wurde er schon vor der Abfahrt ganz grün im Gesicht. Schon die Vorstellung das der Zug jeden Moment losfahren könnte ließ ihn speiübel werden. Lucy nahm seufzend neben ihm Platz, und klopfte mit ihrer Handfläche auf ihren Schoß. Sting verstand nicht so recht was sie von ihm wollte „Leg deinen Kopf auf meinen Schoß“ nuschelte sie verlegen und Sting tat einfach was ihm gesagt wurde. Verwirrt sah er nun nach oben zu der blonden Stellarmagierin „Wenn es Natsu bei einer Zugfahrt schlecht ging hat er das auch immer gemacht… er sagte es würde ihm dann sofort besser gehen…“ Lucy wirkte auf Sting nun wieder so traurig wie die Wochen zuvor. Er verstand auch immer mehr warum Lucy sich in den Rosahaarigen verliebt hatte. Wenn ein Mann zu dir sagt, auf deinem Schoß geht es ihm viel besser, würde sich bestimmt jede Frau Hoffnung machen. Tatsächlich ging es Sting besser während der Fahrt, aber das lag wohl eher an der stabilen Kopflage, als an Lucy. Genießen tat er es trotzdem, so auf ihren weichen Oberschenkeln zu liegen und sie dabei zu beobachten wie sie versuchte krampfhaft aus dem Fenster zuschauen, um die Röte in ihrem Gesicht zu unterdrücken. Das war wirklich ihre süßeste Eigenschaft. Lucy wirkte zwar immer sehr Taff und abgebrüht, aber innerlich war sie immer noch ein kleines unschuldiges Mädchen das Panik bei jeglichem Körperkontakt bekam. Hosted by Animexx e.V. 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