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Der Weg in die Zukunft

von

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Die blutige Schlacht um Sieg oder Verderben

Hallo ihr Lieben!

 

Endlich ist es soweit! Das Finalkapitel steht und folgt unter diesen kurzen, kursiven Zeilen.

Ich möchte mich recht herzlich bei allen bedanken, welche meine Geschichte noch nach der langen Pause lesen, ich habe wirklich gedacht, durch diese Auszeit meine ganzen Leser zu verlieren, aber dem ist anscheinend nicht so! Das macht mich unglaublich glücklich, wirklich!

Wie ihr sicherlich unten am Kapitelstand sehen könnt, habe ich einen gewaltigen Sprung gemacht, was meinen Schreibvorsprung anbelangt. Es wird bald zu Ende gehen!

Und ich bin verdammt stolz darauf!! >.<

Mit diesem Kapitel habe ich es übrigens geschafft! Es ist nicht nur das längste Kapitel dieser Fanfiction, sondern damit habe ich auch die 100 000 Wörtergrenze überschritten! ^^

 

Viele Grüße!!

 

Lisa-Marie91

 

 

 

Kapitel 37: Die blutige Schlacht um Sieg oder Verderben

 

 

„Los, strömt aus, meine Dämonen! Zerstört die fünf heiligen Gründe von Neo Tokio! Nur so können wir den Palast zerstören! Geht!“

Metallias Worte drangen zu deutlich an mein Ohr, sie waren nicht zu überhören.

„Sie wollen die heiligen Gründe zerstören?!“, rief Mars entsetzt aus.

Der heilige Grund von Neo Tokio bestand aus fünf Punkten, welche in Form eines Sternes zusammenlagen.

Ich erinnerte mich an Sailor Galaxias Worte: In jedem dieser Punkte war ein winzig kleiner Splitter des Silberkristalls platziert worden, welcher von meinen Sailorkriegern beschützt wurde.

Merkur, Mars, Jupiter, Venus. Sie lebten nicht nur im Schloss, sondern auch auf dem heiligen Grund von Neo Tokio, um ihn zu schützen und zu wahren.

Ein Punkt war Reys Tempel, den sie mittlerweile von ihrem Großvater übernommen hatte, da er sich allmählich zur Ruhe setzen wollte.

Ein weiterer Punkt war Makotos Bäckerei, welche sie sich kurz nach dem Wiederaufbau aufgebaut hatte und darin viele Angestellte beschäftigte.

Noch ein Punkt war das Hospital von Amy, in welchem sie arbeitete, wenn ich sie gerade nicht als meine Leibärztin benötigte. Sie hatte sehr viel Spaß dabei, ihr eigenes Krankenhaus zu leiten und hatte schon vielen Menschen das Leben gerettet.

Sie hatte ihrer Mutter alle Ehre gemacht und hatte sie von ihrem medizinischen Leistungen und ihrem Wissenstand bereits übertroffen.

Der nächste Punkt war das Theater von Minako, welches sie leitete und darin auch regelmäßig auf der Bühne stand. Vor allem abends hieß das für mich, dass ich auf meine Kriegerin der Liebe verzichten musste, da diese zu dieser Stunde das Mikro schwang und sich in Gesangs- und Schauspielauftritten übte.

Sie waren alle ihre eigenen Weg gegangen und ich war stolz darauf, dass sie es so weit gebracht hatten.

Und dann war da noch der letzte Punkt… welcher das Haus meiner Familie darstellte.

Da meine Eltern jedoch mit Shingo zu uns in den Palast gezogen waren, hatten wir das Haus an Haruka und Michiru vermietet, welche darin schon seit mehreren Jahren lebten und es beschützten.

Würden diese fünf Punkte zerstört, so würde auch Neo Tokio fallen. Und damit der Kristallpalast.

Millionen Menschen würden einen qualvollen Tod sterben, wenn der Palast zersplitterte und die Masse an Leben unter seinen Trümmern begruben.

Dann sah ich sie: Riesige große schwarze Ungeheuer, welche aussahen, als würden sie aus reinem Schatten bestehen. Sie besaßen riesige Pranken und einen großen, schwarzen Schlund.

In ihrer Nähe wütete das Chaos, Menschen kreischten auf und sie zerstörten mit einem Fußtritt gleich mehrere Häuser.

Fünf von ihnen gehorchten Metallia und verschwanden in verschiedene Richtungen, der sechste mit der dunklen Fürstin selbst auf dem Kopf, kam auf den Palast zu.

„Geht, verteidigt die Punkte…“, sagte ich leise.

„Aber Königin! Wir können Euch doch jetzt nicht einfach…“

„Geht!“, unterbrach ich Sailor Uranus barsch.

„Wenn der heilige Grund nicht verteidigt werden kann… wird Neo Tokio zerstört, und zwar endgültig. Also! Tut euer Bestes! Und ich werde hier die Stellung halten. Ich werde nicht nur eure Hilfe haben…“, sagte ich und die Senshis nickten, während sie abrückten.

Ich war wieder alleine im Thronsaal, da tauchte plötzlich eine Gestalt vor mir auf.

„Neflite!“, rief ich entsetzt und hob meinen Silberkristall, um mich verteidigen zu können, doch das war nicht nötig: Der Tenno warf sich mir vor die Füße.

„Königin Serenity! Greift mich nicht an! Ich komme mit einer Botschaft von Eurer Tochter!“

Ich starrte ihn an, die Geräuschkulisse von draußen schien leiser zu werden.

„Meiner… Tochter? Woher soll ich wissen, dass du es gut meinst, Neflite?“

„Dürfte es Euch nicht schon Beweis genug sein, dass ich mich hierher teleportieren konnte? Meine Kameraden werden Euch sicherlich darüber unterrichtet haben, dass die Tenno dann wieder ihre Magie beherrschen, sobald sie alle auf einer Seite stehen. Vorher waren Euch die guten Tenno nutzlos… Aber jetzt…“

„Königin! Wir haben unsere Kräfte wieder! Neflite ist…!“, rief Zoisite aufgebracht, als die drei Tenno plötzlich im Thronsaal standen.

„… angekommen“, vollendete Neflite selbst den Satz und lächelte.

„Endlich können wir unsere Kräfte wieder einsetzen! Gerade rechtzeitig, wie es scheint!“, sagte Kunzite.

„Was ist mit Chibiusa?“, fragte ich, um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukehren.

„Sie ist wohlauf und mit Helios zusammen auf dem Weg hierher!“, erklärte Neflite hastig und verneigte sich.

Ich nickte zum Zeichen, dass ich ihn verstanden hatte und der Tenno reihte sich zu den anderen dreien ein.

„Glaub aber bloß nicht dass nur, weil wir jetzt gut sind, ich dich besser ausstehen kann als vorher!“, zischte Zoisite sofort, als er seinem Kameraden in die blauen Augen sah.

„Ist das nicht gerade der falsche Augenblick, um zu streiten?“, hakte der weißhaarige Tenno nach und Zoisite schmollte etwas, bis wir vom erneuten Aufschlagen der Tür abgelenkt wurden.

Ich sah nur einen wehenden Umhang und wusste bereits, wer da auf mich zu gerannt kam:

„Bunny! Bist du in Ordnung?“, rief Mamoru besorgt und ein kleines besorgtes Lächeln trat in mein Gesicht:

„Ja, soweit ist alles in Ordnung. Aber diese Monster gefallen mir nicht. Sie gefallen mir ganz und gar nicht.“

„Sie bestehen aus Schatten“, erklärte Neflite plötzlich und die anderen Tenno nickten.

„Unsere Erinnerung scheint wieder zurück zu sein“, sagte Jedyte und führte die Hand an seine Stirn.

„Ich weiß, wo die Basis von Metallia ist“, sagte Zoisite.

„Das bringt uns nichts im Moment“, unterbrach ich.

„Wir müssen uns auf das Problem hier konzentrieren, das hat nun Vorrang!“

„Was sollen wir tun, Königin?“

„Eure Pflicht: Den König bewachen!“

„Aber… wer bewacht denn dann Euch?“

„Ich brauche keinen Schutz, ich habe schließlich meinen Silberkristall!“, sagte ich lächelnd und legte meine beiden Hände an meine Krone und holte den wertvollen Stein daraus hervor.

Er schwebte zwischen meinen Händen und fügte sich in einen Stab, welcher sich in meiner rechten Hand formte.

„Macht euch keine Sorgen um den Schutz der Königin. Wir sind jetzt da!“

„Aluminasirene… Red Claw… Tinyanko… Iron Mouse!“, flüsterte Kunzite und die vier nickten. Ich hatte sie gar nicht eintreten sehen…

„Solange Eure wahre Leibgarde weg ist um diese Monster aufzuhalten, werden wir Euch unterstützen!“

Ich musste lächeln.

„Vielen Dank. Ich werde eure Hilfe annehmen!“, sagte ich.

„Was hast du eben berichtet, Neflite? Sie bestehen aus Schatten?“, fragte ich und trat hastig zum Balkon hinaus.

„Ja. Mehr weiß ich allerdings nicht. Wahrscheinlich hat Metallia sie noch mit einem Zauber belegt, der sie zu harten Gegnern werden lässt.“

„Das werden wir sehen“, sagte ich und an meinem Rücken bildeten sich Flügel.

„Beschützt den Kristallpalast. Ihr kommt mit mir!“, sagte ich zu meinen vier neuen Helfern und Mamoru griff nach meiner Hand.

„Pass… auf dich auf, Bunny, ja? Bitte!“, sagte er und ich drückte seine Hand kurz, bevor ich ihn anlächelte.

„Aber ja doch. Warte du hier auf die Rückkehr unserer Tochter, zusammen mit deiner Leibgarde! Ich werde das schon schaffen!!“

Mit einem Wink meiner Hand wuchsen auch meinen Sailorkriegern Flügel und wir erhoben uns in die Lüfte.

Es ging los.

Der Kampf.

Er kam.

Jetzt!!

 
 

*
 

 

Sailor Saturn war zusammen mit Sailor Merkur zu dem städtischen Krankenhaus gegangen, um das Schattenmonster aufzuhalten.

Viele Menschen rannten verängstigt aus dem Gebäude, doch als das Monster mit dem Fuß aufstampfte, erschütterte ein Erdbeben die näherliegende Umgebung und das Krankenhaus erzitterte.

„Hilf du den Menschen, ich versuche, das Monster aufzuhalten!“, rief Merkur und stellte sich ganz allein dem Feind:

 „Wasserfall des Merkur, flieg und sieg!“, rief Amy, doch das Monster holte mit seiner Pranke aus und lenkte den gewaltigen Wasserstrahl um.

„Das sieht schlecht aus!“, murmelte die Kriegerin leise und klappte ihre Brille nach vorne, womit sie alles Böse genau scannen und analysieren konnte.

Ein weiteres Beben erschütterte die Erde, viele Menschen fielen durch den wackligen Untergrund hin, ebenso wie eine junge Frau.

„Ist alles in Ordnung bei dir?“, fragte Saturn besorgt.

„Ja… es geht schon…“, keuchte die junge Frau mit den braunen Haaren und den blonden Strähnen darin.

„Wie heißt du denn?“, wollte Hotaru wissen, als sie der beinahe noch Jugendlichen aufhalf.

„Ich heiße Carolin“, sagte das Mädchen und die Sailorkriegerin lächelte sie an.

„Es wird alles wieder gut, bring dich einfach schnell in Sicherheit!“, sagte sie und die junge Frau nickte verängstigt, doch als sie das Monster sah, zitterte sie und rannte schließlich davon.

Sie schien wohl eine Patientin des Krankenhauses gewesen zu sein, welche aber ganz offensichtlich nichts an den Beinen hatte, da sie ziemlich eilig davonlief.

„Merkur… ich helfe dir!“, sagte Saturn und stellte sich neben die Sailorkriegerin.

Das Monster schien ernst zu machen.

Das Krankenhaus… schien dem Untergang geweiht, wenn nicht bald etwas passierte…

„Sense des Saturn, flieg und sieg!“, rief Hotaru, ihre fliegende Sense durchschnitt einen Arm des Monsters, welcher sich jedoch beinahe sofort wieder zusammenfügte.

Dennoch schien sie dem Ungetüm Schmerzen bereitet zu haben, denn es schrie auf und holte mit der Hand aus… und fegte das hohe Gebäude des Krankenhauses um.

Metall, Beton, Holz und Glas splitterten und regneten in gewaltigen Massen vom Himmel herab.

Menschen kreischten auf und stoben in alle Richtungen davon.

„Wasserfall des Merkur! Schutz!“, schrie Amy und über die beiden Sailorkriegerinnen legte sich eine Schicht aus Wasser, welche die Trümmer abfing.

„Wir müssen von hier weg… schnell!“, sagte Amy.

„Der Splitter des Silberkristalls, der hier verborgen ist… er wird gleich… er wird jeden Moment…“

Saturn nickte und zog ihre Mitstreiterin hastig mit sich.

„Aber Hotaru! Die Menschen! Wir müssen ihnen helfen!!“

Amy widersetzte sich kurz dem Weglaufen, doch Hotarus traurige Augen sahen in die der Ärztin.

„Es tut mir leid, Amy. Aber wir können nicht jeden retten. Um der Menschheit zu helfen, müssen wir die anderen unterstützen!“

„Aber meine Mutter… sie ist da noch drin!“, protestierte die Kriegerin kurz, doch dann sah sie hinter sich und Tränen traten in ihre Augen.

„Hotaru… du hast Recht. Wir müssen von hier verschwinden!

König… es tut mir leid. Wir konnten den Stützpunkt nicht verteidigen. Nicht allein…“

Und als die beiden von dem Geschehen wegrannten und sich auf den Weg zum nächstgelegenen Stützpunkt begaben, explodierte hinter ihnen das Krankenhaus.

Der Splitter hatte sich selbst entladen und löste eine Druckwelle aus, welche die Menschen im näheren Umkreis tötete und sämtliche im weiteren Umkreis zu Boden stürzen ließ.

Ein Pfeiler von Neo Tokio war eingestürzt.

Einer… von fünf.
 

 
 

Ein heftiges Piepen riss Mamoru aus seinen Gedanken. Er beobachtete gerade vom Fenster aus das Geschehen und verfluchte sich innerlich selbst dafür, nichts tun zu können, bis Chibiusa da war.

Doch dann war da dieses Geräusch… welches nichts Gutes verhieß…

„König! Der Computer! Er zeigt an, dass ein Pfeiler Neo Tokios zusammengebrochen ist!“

Endymion hetzte hastig zur Schaltzentrale, von wo aus er das gesamte Gebiet überwachen konnte.

„Das sieht nicht gut aus. Es war das Krankenhaus von Amy. Hoffentlich geht es ihr gut!“

„Wir werden die Sailorkrieger unterstützen, Eure Majestät!“, sagte ein helle Stimme.

„Sailor Vesta, Sailor Pallas, Sailor Juno, Sailor Ceres…”, hauchte der König.

„Wir werden Euch garantiert nicht enttäuschen! Schließlich haben wir lange genug trainiert!“, zwinkerte Vesta und der König nickte langsam.

„In Ordnung, einverstanden. Hiermit habt ihr von mir den Befehl, auszurücken und die Krieger zu unterstützen! Beschützt die Pfeiler von Neo Tokio, sonst wird es eine Katastrophe geben!“, sagte der König und die vier Sailorkrieger nickten entschlossen.

„Jawohl!“, sagten sie im Chor und verließen augenblicklich das Schloss.

„Hoffentlich schafft ihr es… Hoffentlich… schaffen es alle!“, flüsterte Endymion und die Tenno hinter ihm schauten ihn besorgt an.

 

„Komm nur einen Schritt näher, und meine Blitze werden dich treffen!“, rief Makoto und hatte sich vor dem doch kleinen Gebäude aufgebaut.

„Wer meine Backwaren verschmäht und meine Bäckerei zerstören will kommt mir nicht lebend davon!“, rief sie, doch das Monster trat näher, ohne sich von ihren Worten äußerst beeindruckt zu zeigen.

Jupiter ging sofort in Kampfstellung und ließ sich von den schreienden Menschen um sie herum nicht ablenken.

„Blitz des Jupiter, flieg und sieg!“

Das riesige Geschöpf vor ihr bekam einen Blitz ab, der es wanken ließ und es schließlich beinahe zum Umkippen brachte.

Doch das Untier konnte sich mit seinem Fuß auffangen, den es ungeschickt vor sich gesetzt hatte.

Doch so ungeschickt war der Tritt nicht: Er hatte sein Ziel getroffen: Makotos Bäckerei.

Die Sailorkriegerin war dem gigantischen Körperteil gerade noch so ausgewichen, um selbst nicht davon zerquetscht zu werden.

„Verdammt!“, schrie sie auf, als die gewaltige Explosion folgte und das Monster, welches immer noch im Gebäude stand, schwer zu verletzen schien.

„Es bringt nichts, wenn ich alleine hier bleibe! Der Stützpfeiler wurde zerstört!

Ich muss die anderen unterstützen! Meine Bäckerei… sie ist leider nicht mehr zu retten.

Meine Rezepte, meine Werke… meine Kreationen… alles hinüber!“, schrie die Sailorkriegerin wütend, ließ sich jedoch nicht von ihren starken negativen Gefühlen leiten.

„Ich darf… mir jetzt keinen Fehler erlauben! Ich gehöre der königlichen Garde an! Ich darf nicht auf Rache aus sein! Allein kann ich dieses Monster nicht besiegen! Wenn es noch nicht einmal von dieser Explosion getötet wurde, ist es zu stark! Ich muss mich den anderen Sailorkriegern anschließen! Sofort!“

 

Der Kristallpalast erbebte, erste kleine Risse bildeten sich in den Wänden.

„Der zweite Pfeiler ist eingebrochen!“, rief Kunzite und Endymion vergrub das Gesicht in seinen Händen.

Waren diese Feinde wirklich so stark?

Waren sie denn einfach nur… unbesiegbar?

„Aber Eure Krieger handeln strategisch richtig, Majestät!“, merkte Zoisite an und Mamoru traute sich, erneut auf den Bildschirm zu schauen.

Die Sailorkrieger waren darauf eingezeichnet. Jede von ihnen hatte an ihrer Brosche einen Peilsender, womit man auch mit ihnen kommunizieren konnte.

„Sie geben ihre Standorte auf und eilen den anderen zu Hilfe!“, sagte Neflite und Jedyte nickte anerkennend.

„Das Beste, was sie tun können. Je mehr sie sind, umso bessere Chancen haben sie auf einen Sieg gegen diese Untiere!“

 

„Speer des Uranus, flieg und sieg!“

Eine gewaltige Waffe zischte durch die Luft und suchte sich ihren Weg zu dem Monster, welches den Speer mit der linken Hand auffing.

„Mist!“, fluchte Uranus.

„Da muss wohl meine Attacke her, Haruka“, sagte Michiru und legte konzentriert die Hände aneinander.

„Dreizack des Neptun, flieg und sieg!“

Der Dreizack wurde mit der rechten Hand aufgefangen.

„Sehr gut! Damit habt ihr mir den Weg bereitet! Mehr Hände, um Waffen aufzufangen, hat das Untier nicht mehr!“

Sailor Pluto trat vor, ihre langen, grünen Haare wehten sanft im Wind, der mit Schutt und Staub versetzt war, welcher von den eingestürzten Gebäuden in ihrer Umgebung herrührte.

Wie oft waren Haruka und Michiru hier gewesen, bei Bunny zu Hause. Danach durften sie dieses Haus ihr eigen nennen.

Wie genau hatten sie die Umgebung gekannt, die Nachbarn liebgewonnen und ihr Leben gelebt.

Doch nun war alles nur noch eine reine Landschaft der Verwüstung.

Alle Menschen flüchteten, viele wurden von herabsausenden Gebäudeteilen getroffen und ihr Blut tränkte die Straßen.

„Zepter des Pluto, flieg und sieg!“, rief die Kriegerin der Zeit laut und das Zepter traf das Monster in den Bauch, doch es durchstach ihn nicht, sondern prallte an ihm ab und schoss in das Haus hinein.

„Nein!“, schrien alle laut und stürzten sich gleichzeitig in die Luft, um das Zepter wieder einzufangen, damit es nicht in das Haus krachte, denn dann…

Doch die drei knallten aneinander, womit niemand an Plutos Waffe herankam.

Was dann geschah, passierte in Millisekunden:

Die Waffe schlug in das Haus ein, eine Explosion erschütterte die Umgebung und die drei Sailorkrieger, welche sich doch sehr nah an dem Gebäude befanden, wurden auseinandergerissen, ihre Kleider zerfetzt und von der Druckwelle in verschiedene Richtungen geschleudert.

Sie schlugen hart auf dem Boden auf und blieben liegen.

Die Menschen um sie herum… waren sofort tot.

Das Monster brüllte einmal laut auf und wandte sich dann den drei leblosen Kriegern zu.

 

„Der dritte Pfeiler ist eingestürzt!“

„Über die Hälfte der Pfeiler ist weg! Jetzt stehen nur noch zwei!“, sagte Zoisite besorgt.

„Das ist nicht gut… das ist gar nicht gut! Sie schaffen es nicht allein! Sie… sind zu schwach!“

„Der Kristallpalast. Er wird nicht mehr lange standhalten“, flüsterte Jedyte, als die Risse in den Wänden ungeheuerlich krachten und schon einige Teile davon wegbrachen.

„Wir sollten damit beginnen, das Schloss zu räumen, König! Wir müssen die Angestellten in Sicherheit bringen!“, rief Kunzite, doch Endymion starrte auf die drei rot blinkenden Punkte, welche einmal die Pfeiler von Neo Tokio dargestellt hatten.

Das tutende Geräusch wurde immer durchdringender und die Panik in ihm wuchs.

Die Panik, zu versagen, zu verlieren, alles zu verlieren! Die Stadt, das Land, die Welt.

Das Leben, und damit die Kraft, sich zu verteidigen.

„König… Endymion?“, hakte Kunzite besorgt nach, da er den entsetzten Gesichtsausdruck auf Mamorus Gesicht sah und immer noch auf eine Antwort wartete.

„An Pallas, Vesta, Ceres und Juno! Die Stützpunkte 2,3 und 5 sind eingebrochen! Begebt euch zu den Stützpunkten 1 und 4! Und beeilt euch! Eure Hilfe wird dringend benötigt!“, rief Jedyte durch und bekam prompt die Antwort: „Verstanden!

Wir sind gerade an Stützpunkt 5! Sailor Uranus, Neptun und Pluto liegen bewusstlos in den Trümmern, wir haben sie in Sicherheit gebracht! Das Monster zerstört nun die Umgebung!“

„Ignoriert es! Ihr müsst zuerst die Stützpunkte bewachen, welche noch stehen!“, befahl Jedyte.

„Es sind überall so viele Trümmer und Panik, was uns erschwert, zu den Stützpunkten zu gelangen! Wir sind jedoch schon auf dem Weg! Wir haben die drei Sailorkrieger mit uns genommen!“

„Meldet die Sachlage, sobald ihr euch dort befindet!“, bat Jedyte.

„Jawohl, Kommandant!“, riefen die vier Kriegerinnen zurück und die Verbindung brach knackend und rauschend ab.

 

„Minako!“, schrien Amy und Hotaru, als sie zu ihrer Freundin geeilt waren.

„Ihr kommt gerade rechtzeitig!“, keuchte Venus ganz offensichtlich erfreut über die Verstärkung.

„Aber… was ist mit eurem Stützpunkt?“, fragte sie und Amy schüttelte den Kopf.

Minakos Augen weiteten sich, bevor sich alle dem Monster vor ihnen zuwandten.

„Unsere Angriffe sind nutzlos, aber vielleicht, wenn wir für die nötige Ablenkung sorgen würden, vielleicht hätten wir dann eine Chance?!“, gab Hotaru zu bedenken und Amy ließ ihre Brille über ihre Augen gleiten.

„Gehen wir es an!“, rief sie entschlossen und tippte wild auf ihren Computer ein.

„Jemand, der die Kunst des Schauspiels mit Füßen tritt, wird niemals auch nur in die Nähe meiner Bühne kommen!

Liebespfeil der Venus, flieg und sieg!“, rief Minako entschlossen.

Das Monster riss seinen Schlund weit auf und verschluckte den Pfeil.

„Ups! Das ist wohl dumm gelaufen!“, rief Venus erschrocken.

„Es kann also auch Dinge verschlingen…“, flüsterte Amy und tippte weiterhin auf ihren Computer ein.

„Ich dachte, wir seien jetzt alle so stark? Warum können wir gegen diese Biester denn nichts ausrichten?“, fragte sie verzweifelt, als das Monster nun ausschlug.

„Sense des Saturn, flieg und sieg!“, rief Hotaru, doch ihr Angriff zeigte keinerlei Wirkung.

„Vereinigen wir unsere Kräfte!“, sagte Amy und alle drei nahmen sich an den Händen.

„Leibgarde der Königin! Vereinigung der Kräfte!“

Stille.

Alles Schreien, alles Beben hatte ein Ende, es schien alles für einen Moment stehen zu bleiben.

Es strahlten drei Lichter in den Himmel: Ein warmes, orangefarbenes Licht, welches die Kriegerin der Liebe aussandte, ein kaltes, blaues, welches die Kriegerin des Wassers beschwor und ein neutrales lilafarbenes, welches von der Kriegerin des Todes ausging.

„Angriff!“, schrie Amy und die drei stürzten auf das Ungeheuer zu und standen dadurch nicht mehr vor dem Theater.

Das Untier wich ihnen jedoch aus und zerstörte mit einem lauten Krachen und Splittern das riesige Theater.

„Nein!“, schrie Venus entsetzt auf, als die drei auf dem Boden landeten und die Explosion über sie hinwegfegte.

Durch die Vereinigung ihrer Kräfte waren sie jedoch größtenteils vor dem Einfluss des Silberkristalls geschützt und kamen mit Schrammen davon.

Das Monster schien sich nicht an der Explosion gestört zu haben. Es hatte von den Sailorkriegern abgelassen und wandte sich nun dem nächsten, größeren Gebäude zu.

„Los, es sieht uns nicht! Zweiter Angriff!“, sagte Venus und die drei stürmten erneut auf den Gegner zu, dieses Mal von hinten.

Ein leuchtender Strudel aus drei Farben bohrte sich in den Rücken des Ungeheuers und prallte daran ab.

Mit lauten Schreien stürzten die drei zu Boden.

„Also auch zu dritt… mit gemeinsamen Kräften haben wir keine Chance dagegen… Wir müssen… weiter…“

Ein helles Licht erschien in der Ferne.

„Das ist… Reys Tempel…“, flüsterte Amy und sah erschöpft auf ihren Computer.

„Es ist… der einzige Stützpunkt, der noch steht!“, keuchte sie und die drei halfen sich gegenseitig auf, bevor sie sich auf den Weg machten.

 

„Es steht nur noch ein Stützpunkt!“, rief Jedyte entsetzt aus.

„Wenn auch noch der nächste einstürzt, dann… wird Neo Tokio für immer untergehen!“

Der Computerbildschirm bekam nun Risse und sprang auseinander.

„In Deckung!“, schrien die Tenno und warfen sich auf den König, um ihn zu schützen, Kunzite erschuf ein Schutzschild über ihnen.

„Wir müssen weg, weg aus diesem Palast! Er wird bald zusammenstürzen!“, rief Neflite panisch.

„Ich gehe die Leute rausholen!“, brüllte Zoisite und war verschwunden.

„Aber was ist mit Chibiusa?“, fragte Endymion laut, in diesem Moment erhellte ein goldenes Licht den Raum.

„Habt ihr mich etwa vermisst?“, ertönte eine Stimme und Endymions Augen wurden größer.

„Chibiusa!“, rief er aus, als das Mädchen auf dem Pegasus im Raum schwebte, welcher sein goldenes Horn hatte erstrahlen lassen.

 
 

*
 

 

„Ach nein welch eine Ehre! Die Königin persönlich zeigt sich mir! Muss ich mich jetzt etwa verbeugen?“

„Nein, verbeugen nicht“, antwortete ich.

„Du solltest dich mir eher… beugen. Nicht verbeugen.“

„Verzeihen Sie, meine werte Königin, aber mein Kreuz tut so weh, dass ich mich leider nicht verbeugen kann… Da müssen wir das wohl umgekehrt machen… Schwarze Macht!“, schrie Metallia und ich konnte spüren, wie eine ungeheuerlich starke Kraft auf meinen Rücken einwirkte.

„Glockenkette des Lichtes! Flieg und sieg!“, rief Sailor Tinyanko und die Macht ließ von mir ab, ich blickte auf.

Eine Kette aus lauter Glöckchen umschlang das Monster, auf dem Metallia saß. Sie hatte die dunkle Fürstin ganz offensichtlich aus dem Gleichgewicht gebracht.

„Wie konntest du überhaupt wiederauferstehen?“, rief ich, endlich wollte ich die Wahrheit wissen.

„Kannst du dich noch daran erinnern, wie du mich vernichtet hast, Sailor Moon? Du hast meinen Körper und meine Seele vernichtet.

Doch ein kleiner Teil meines Bewusstseins habe ich in Perilias Diadem abgespeichert, in dem großen Stein. Dieser Teil von mir hat überlebt.

Als Sailor Galaxia die Welt mit ihren Sonnenflecken in Dunkelheit getaucht hat, hat mich diese gewaltige Kraft mit ihrer Finsternis wieder zum Leben erweckt.

Gewiss, ich war schwach, aber ich habe den Ursprung des Chaos, was du versucht hast, wegzuschicken, in mich aufgenommen und durch die zusätzliche Kraft des Heiligen Grals bin ich unbesiegbar geworden!

Zur Feier meiner Kraft habe ich selbst einmal mehr die Welt in Dunkelheit getaucht… erinnerst du dich? Ich wollte meine Kräfte testen und habe euch alle schlafen lassen.

Das kann ich immer wieder tun, wie es mir beliebt!“

Ich erinnerte mich: Als Neo Tokio entstanden war, waren alle Menschen in einen langen Schlaf gefallen.

Wer mich damals geweckt hatte, war Sailor Galaxia gewesen.

„Ich habe den Zauber durchbrochen! Ich werde ihn wieder durchbrechen!“

„Es wäre doch auch unlustig, euch alle im Schlaf zu töten, ich will diese Welt leiden sehen, bevor ich sie mein eigen nennen kann! Deine Sailorkrieger sind ja nicht sonderlich stark, einige der Stützpunkte haben es wohl nicht geschafft. Meines Wissens nach steht nur noch einer und deine Krieger haben noch nicht einmal eines meiner sechs Monster besiegt. Wobei ich gerade sogar noch auf dem stärksten von ihnen sitze!

Welch schwaches Bild! Und solche Krieger nennst du deine Leibgarde?

Was sind das da überhaupt für komische Figuren neben dir? Die kenne ich ja noch gar nicht!

Hast du sie als Sailorkrieger verkleidet, oder was?“

„Wir werden dir schon zeigen, wer wir sind! Rotierende Klauen! Fliegt und siegt!“, rief Sailor Redclaw und das Monster schrie auf.

„Nicht schlecht, wirklich. Auch, wenn ihr mir kein einziges Haar gekrümmt habt.

Aber wusstest du eigentlich, Königin, dass die Stützpfeiler nicht nur Neo Tokio stärken, sondern auch deine Macht darüber beeinflussen? Je mehr davon vernichtet werden, desto schwächer wirst du!“

„Sailorkrieger… geht zum letzten Stützpunkt und helft den anderen dort. Mit Metallia werde ich schon alleine fertig…“, flüsterte ich leise.

„Aber Königin!“, wollte Aluminasirene protestieren, doch ich sah sie nun alle an.

„Geht!“, befahl ich ausdrücklich und die vier nickten, bevor sie davonsprangen, um den anderen zu Hilfe zu eilen.

„Ob das jetzt so sonderlich klug war? Dich ganz allein zu lassen?“

Metallia setzte erneut ihre Kraft ein, ein Strahl violetten Lichtes schoss auf mich zu, bis ich plötzlich eine mir sehr vertraute Stimme hörte:

„Sailor Star! Lähme sie!“

Aber das waren doch…

Nein, ich war nicht mehr alleine.

Sie waren da. Die Starlights.

 
 

*
 

 

„Glaubst du allen Ernstes, dass du einen heiligen Tempel angreifen kannst? Feuersturm des Mars, flieg und sieg!“, schrie Rey, welche sich schützend vor dem Haus aufgebaut hatte und das Monster persönlich empfing.

Das riesige Ungetüm wich zurück.

„Hast du etwa Angst vor Feuer, mmh? Na warte, ich zeige dir, was es heißt, sich mit mir anzulegen!“, rief die Schwarzhaarige und warf einen Bannzettel auf den Feind, der jedoch augenblicklich verpuffte.

„Dann eben nochmal Feuer! Feuersturm des Mars, flieg und sieg!“

Der Feuersturm rauschte auf das Monster zu, welches dem heißen Element jedoch gekonnt auswich.

Damit setzte Rey den halben Wald um den Tempel herum in Flammen.

„Mist! Ich kann das Monster damit nicht besiegen, sondern es nur von dem Haus fernhalten!“

„Rey!“

„Opa!“, rief Mars aus.

„Was geschieht hier nur? Was wird aus dem Tempel?“, schluchzte der alte kleine Mann und sah plötzlich das Ungeheuer auf ihn zulaufen.

„Renn weg, Opa! Schnell!“, rief Rey und warf sich vor ihn.

Eine dunkle Faust traf sie in den Bauch und warf sie schreiend nach oben.

Der Sturz war tief und als Rey auf dem Boden aufschlug, floss Blut über den Boden.

Das dunkle, rote Blut einer Sailorkriegerin.

 

„Leuchtende Phönixflamme! Flieg und sieg!“, rief Sailor Vesta und schützte damit die verletzte Rey vor weiteren Angriffen.

„Rey! Verlass mich nicht! Bitte, ich flehe dich an!“, rief der kleine Opa und hatte sich über seine Enkelin gebeugt.

„Weg da!“, schrie Pallas, doch zu spät: Das Monster hatte den kleinen Mann bereits in seine Pranken genommen und warf ihn von sich.

Noch bevor der kleine zierliche Mensch auf dem Boden aufschlug, war er tot.

Überall waren Flammen, die Sailor Pallas zu löschen versuchte.

„Rey!“

Minako stürzte auf ihre Freundin zu, zusammen mit Amy und Hotaru.

Auch Jupiter kam schließlich, danach Haruka und Michiru.

Es waren alle versammelt: Die Inner Senshis, die Outer Senshis und das Amazonenquartett.

Und sie alle kämpften für den Tempel.

Für Reys Tempel und den letzten Stützpunkt für Neo Tokio.

 
 

*
 

 

Der Wind tat gut in meinen Haaren.

„Da vorne, Helios!“, sagte ich und deutete auf den bunten Regenbogen, der sich vom Boden bis in den Himmel erstreckte.

„Sie scheinen sich alle an einem Ort versammelt zu haben, um gegen das Monster zu kämpfen!“, sagte der Pegasus und gewann noch ein wenig an Höhe.

„Es sieht riesig aus! Sogar von unserer Position aus scheinen diese Dinger unbesiegbar!“, rief ich gegen den Wind an und Helios senkte den Kopf, ich konnte die Sorge in seinem Blick erkennen.

„Hoffentlich kommen wir noch rechtzeitig!“, sagte er und legte wieder an Geschwindigkeit zu.

„Wir müssen es einfach schaffen!“, sagte ich und biss die Zähne zusammen.

„Die vereinten Kräfte der Sailorkrieger müssten ausreichen, das Monster zu besiegen. Sie sind viele.“

„Ja, aber es wird sie ungemein schwächen. Ich kann ihnen helfen.“

„Ja, nur du bist diejenige, die den goldenen Kristall benutzen kann, Chibiusa. Die Träume der Menschen wurden durch Metallia nicht angegriffen. Wahrscheinlich hat sie es gar nicht für nötig gehalten, da sie sowieso deinen Tod erwartet hat.“

„Vater hat mich nicht umsonst hierhin geschickt. Wir müssen den letzten Pfeiler Neo Tokios beschützen!“, erwiderte ich entschlossen.

„Okay, Chibiusa, bist du bereit?“, fragte Helios und ich nickte.

„Ja, ich bin soweit! Los geht’s!“

Das Monster war nah genug.

Das Horn des Pegasus leuchtete auf und der goldene Kristall verschwand daraus.

Wir flogen dicht über dem Boden.

Helios buckelte und ich flog nach vorne, streckte die Hand aus, ergriff den goldenen Kristall und meine Flügel fingen den Flug ein wenig ab.

Pegasus verwandelte sich in seine menschliche Gestalt zurück, da der goldene Kristall nicht mehr an seinen Körper gebunden war und wir beide rappelten uns, am Boden angekommen, auf.

„Macht des goldenen Kristalls! Vernichte das Böse!“, rief ich entschlossen und das Utensil in meinen Händen leuchtete hell auf.

Das Licht verband sich mit den Kräften der Sailorkrieger und mit einem hellen Leuchten bekam das Monster vor uns das gesamte weiße Licht ab.

Mit einem tosenden Schreien verschwand es und hinterließ nur noch Asche auf dem Boden.

„Ist alles in Ordnung bei euch?“, fragte ich besorgt und rannte auf die Sailorkrieger zu.

„Chibiusa!“, rief meine Leibgarde erfreut.

„Mars ist verletzt!“

„Uranus, Neptun und Pluto geht es auch nicht sonderlich gut!“

„Das ist schlecht“, sagte ich besorgt und trat an die Krieger heran, Rey hatte es noch am Schlimmsten erwischt.

Doch da… kam schon das nächste Monster auf uns zu, dieses Mal hatte es seinen Kameraden mitgebracht. Na, das konnte ja noch etwas werden.

„Schnell, ich benötige nochmals eure Kräfte!“, rief ich und alle vereinigten ihre Kräfte ein zweites Mal, und wir machten die nächsten beiden Monster platt.

„Könnt ihr noch?“, fragte ich, da die Krieger um mich herum verzweifelt aufkeuchten und sich die zerschundenen Körper festhielten, einige stützten sich auch gegenseitig.

„Da kommen nochmal zwei!“, rief ich und alle schauten verzweifelt in den dunklen Himmel empor, von welchem immer noch der Regen niederprasselte und nur die Schemen der nächsten beiden Monster erkennen ließen.

Meine Augen blitzten gefährlich.

Diese Viecher würden uns kennenlernen… und mit uns: Die Macht von Neo Tokio!

„Gehen wir es an! Es folgt… das Finale!!!“, schrie ich laut.

 
 

*
 

 

Mit einem verzweifelten Schrei wurde Seiya durch die Luft gewirbelt wie eine störende Puppe, die man eben einfach mal in die nächste Ecke schleuderte, weil man mit etwas anderem spielen wollte.

Ich keuchte, Metallia war eindeutig gefährlich, sie war der stärkste Gegner, gegen den ich je gekämpft hatte!

Doch etwas hatte mir Mut gegeben: Ich hatte flüchtig meine Tochter auf Helios vorbeifliegen sehen, als wir uns gerade mit dem Feind beschäftigten.

Zu meiner großen Erleichterung waren die fünf Monster verschwunden, das hieß, meine Sailorkrieger hatten es geschafft!

Ich wusste, auf sie war Verlass!

Ein weiterer Strahl dunkler Macht traf mich an der Schulter, ich wurde nach hinten geworfen und landete im Geröll.

„Lässt du dich etwa ablenken, Sailor Moon?“

Sie hatte mich bei meinem alten Namen genannt… Sailor Moon…

Doch ich war nicht mehr Sailor Moon! Ich war… Königin!! Königin Serenity!

Die Herrscherin über Neo Tokio.

Also… musste ich mich auch so verhalten!

Die Starlights lagen bewusstlos am Boden, sie hatten mich wahrlich ritterlich verteidigt, ich war ihnen sehr dankbar.

Ich rappelte mich auf und hob meinen Stab in die Höhe.

„Du musst es nicht alleine tun, Serenity…“

Diese Stimme!! Sie war so vertraut…

„Bist du es? Galaxia?“, hauchte ich und die stärkste aller Sailorkrieger materialisierte sich neben mir.

„So ist es. Ich bin es!“, sagte sie und in meinen Augen bildeten sich Tränen der Freude.

Sie war da… sie!

Damit würde alles gut werden.

Das glaubte ich zumindest.

Ein helles Strahlen verriet mir schon im Voraus, was sie vorhatte:

Sie wollte Metallias Sternenkristall haben, um sie damit unschädlich zu machen.

„Das Chaos beherrscht wahrscheinlich ihren Sternenkristall, wir müssen ihn reinigen, dann dürfte der ganze Zauber gebannt sein!“, sagte Galaxia und die beiden gelben Lichter schossen auf die dunkle Königin zu, trafen sie auch… und erloschen!

„Was… hat das zu bedeuten?“, fragte ich verwirrt und Galaxias Augen weiteten sich.

„Sie… besitzt gar keinen Sternenkristall?“, fragte sie zutiefst erschüttert.

„Das Chaos… es muss ihn zerstört haben. Das ist schlecht, wirklich ganz schlecht! Denn damit… bin auch ich völlig machtlos!“

„Macht des ewigen Lichtes! Schein… und heile!“, rief ich, mein Stab leuchtete hell auf, doch er zerbrach einfach, als das gewaltige Monster ihn mit seiner Pranke erwischte.

„Lass dir was Besseres einfallen, Königin!“, höhnte Metallia und fing schallend an zu lachen.

„Mein Licht… meine Kraft!“, rief ich entsetzt, fiel nach hinten… und wurde von Galaxia aufgefangen.

„Vielleicht… gibt es noch eine Chance!“, sagte sie leise und ich sah auf.

„Ich habe diese Waffe noch niemals angewendet… aber vielleicht klappt es!“, hoffte die stärkste Sailorkriegerin und baute sich schützend vor mir auf.

„Willst du etwa zuerst sterben?“, fragte Metallia laut und mir lief es bei ihren Worten kalt den Rücken hinunter.

Hier ging es nicht um Sieg oder Niederlage, sondern hier ging es um Leben oder Sterben.

„Macht der Galaxie! Sieg… und zerstöre!“, rief Galaxia und ein Strahl hellroten Lichtes traf das Monster und schoss durch seinen Körper hindurch.

Das Untier löste sich von diesem Loch ausgehend auf, als würde es von Flammen zerfressen werden.

Metallia sprang noch rechtzeitig ab.

„Interessant. Ihr habt meine jahrelange Arbeit mit Füßen getreten und zunichte gemacht.

Aber das ist nicht schlimm.

Denn der wirklich wahre Gegner… bin ich selbst.“

„Dann sollten wir dich wohl auch endlich vernichten!“

„Mamoru!“, rief ich erstaunt aus, als er mit seiner Leibgarde plötzlich neben mir stand.

„Neflite… du bist also auch übergelaufen. Das habe ich mir schon fast gedacht, dass ihr mich alle verratet. Ich habe nichts anderes von Abschaum wie euch erwartet.“

„Gut, dann wird dir dieser Abschaum gleich mal zeigen, dass man die Seite nicht unterschätzen sollte, auf die wir uns gestellt haben!“, funkelte Neflite böse.

„Du glaubst doch wohl nicht, dass wir dich entkommen lassen!“

Ich wirbelte herum.

„Venus!“, rief ich aus  und erblickte all meine Sailorkrieger. „Es geht euch gut!“

„Wir haben große Verluste einstecken müssen…“

Da sah ich Reys Tränen, die Kriegerin war verletzt, und sie war traurig.

„Opa…“, flüsterte sie schluchzend und meine Augen weiteten sich.

War der alte Mann etwa…?

„Wir wollen auch helfen, Königin!“

Zu meiner rechten Seite kamen mir Fischauge, Tigerauge und Falkenauge entgegengerannt.

„Aber… ich habe euch doch evakuiert! Ihr solltet euch in Sicherheit bringen! Ihr besitzt doch keinerlei magische Kräfte! Ihr seid nur ein Klotz am Bein!“, rief Zoisite aufgebracht und ich schüttelte den Kopf.

„Keiner meiner Freunde ist ein Klotz am Bein, solange sie unsere Welt beschützen wollen!“, erwiderte ich.

„Wo ist Chibiusa?“, fügte ich noch die Frage an, die mir gerade in meinem Herzen brannte.

„Sie ist mit Helios beim letzten Stützpunkt geblieben, um ihn zu bewachen. Falls da noch etwas kommen sollte…“, antwortete Sailor Ceres und ich nickte zufrieden.

Das war eine gute Idee. Wir würden das auch alleine hinbekommen:

Ein Team bestehend aus den Sailor-Guardians, welche die Inner-Senshi und Outer-Senshi beinhalteten, dem Amazonentrio, dem Amazonenquartett, den Sailor Animamates, den Starlights, Galaxia, Endymion und nicht zu vergessen, mir selbst.

Fünfundzwanzig Kämpfer gegen einen Feind.

„Und ihr glaubt jetzt, weil ihr in der Überzahl seid, habt ihr bessere Chancen?“, fragte Metallia und ließ alle Krieger außer mir einschlafen.

„Das zieht nicht noch einmal! Silberkristall…“, setzte ich an und wollte alle wiedererwecken, doch in diesem Moment wurde ich angegriffen:

„Pass auf deine Deckung auf, Sailor Moon! Du solltest dir im Moment doch wirklich eher Sorgen um dich selbst machen!“

Sie attackierte mich die ganze Zeit.

Mächtige, magische Wellen schlugen über meinem Kopf zusammen und sprengten den Boden neben mir auseinander, Brocken und Staub flog durch die Luft.

Ich hatte alle Hände voll zu tun mich selbst zu schützen.

Doch ich musste eine Möglichkeit finden, meine Krieger wiederzuerwecken…

Metallias Angriffe folgten immer schneller hintereinander und ließen mir bald schon keine Möglichkeit mehr, ihr auszuweichen.

Schmerzen durchfuhren meinen Körper, als ich mit größter Anstrengung versuchte, die Macht des Silberkristalls aufrechtzuerhalten, obwohl ich von der dunklen Energie des Chaos getroffen wurde.

Doch langsam spürte ich, dass ich an meine Grenze kam…

Aber ohne mich würde doch alles fallen… oder?

Wobei nein… es gab da noch jemanden, der es mit Metallia aufnehmen konnte.

Wenn ich es mir recht überlegte, war es sogar die Einzige, die es mit ihr aufnehmen konnte!!

Blut spritzte umher, als ich am Bein getroffen wurde.

Warm strömte die Flüssigkeit über meinen Körper und ich sackte auf die Knie.

Ich hatte es eingesehen. Meine Zeit war vorüber.

Jetzt und hier.

Ich war am Ende. Meine Kräfte hatten nicht ausgereicht…

„Hiermit… danke ich ab!“, flüsterte ich erschöpft, aber deutlich.

Metallias Lachen verstummte und sie hielt kurz in ihren Attacken inne.

„Willst du jetzt etwa freiwillig aufgeben? Das glaube ich nicht! Und das soll eine Königin sein?“

Ich sah meine Feindin nur noch verschwommen, so schwach war ich bereits.

Sie hatte recht gehabt. Mit den Pfeilern Neo Tokios war auch meine Kraft geschrumpft.

Und ich war am Ende.

 

Die Königin ist am Ende!

Das rote Blut tränkt ihr weißes Kleid, ihre müden Augen blicken zu ihrem Feind empor, bevor sie leblos zu Boden fällt und in die Dunkelheit versinkt.

Was wird nun geschehen? Wird das Königreich nun fallen? Hat Metallia gewonnen?

Es regnet immer noch in Neo Tokio, das tropfende Nass vermischt sich mit dem dunkelroten Blut der einstmals so starken Kriegerin.

Neo Queen Serenity, Königin über das einstmals so strahlende Crystal Tokio… ist gefallen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2012-09-23T23:23:20+00:00 24.09.2012 01:23
So dramatisch! Du meine Güte, das Ausmaß an Katastrophe in diesem Kapitel kommt ja fast an die attischen Tragödien ran! Aber ich bin zuversichtlich! Ich meine, auch an alle meine am Boden zerstörten Kommentarschreiber-Vorgänger - wie oft sind die Sailorkrieger eigentlich schon gestorben und dann waren sie am Ende doch nicht tot? Also, Kopf hoch, Leute!
Ansonsten - ich muss sagen, wirklich spannend! Ich gebe zu, ich musste mich jetzt ein bisschen überwinden, den Kommentar zu schreiben und nicht sofort weiterzulesen. Denn dass es ein gutes Ende nehmen wird, daran habe ich keine Zweifel, aber auf welche Weise der Sieg errungen werden wird, das steht auf einem anderen Blatt... Also muss ich jetzt wohl noch das nächste Kapitel lesen und komme doch noch nicht zum Schlafen...
Von:  Lillith80
2012-04-22T17:07:03+00:00 22.04.2012 19:07
Wow...echt spannend aber mit ihrem Tod habe ich nicht gerechnet, Klasse geschrieben. Aber ein bissl habe ich zu bemängeln. Bis hier hin hat Endymion so gut wie nichts unternommen oder etwas bewirken können. Eine Randfigur...dennoch gefällt mir deine FF
Von:  Ami_Mercury
2012-04-07T17:55:50+00:00 07.04.2012 19:55
Echt heavy das Kapitel. Ein unbesiegbarer Gegner, eine Vereinigung aller verfügbaren Sailor-Krieger ...
Wie wird es wohl weitergehen?
*nächstes Kapitel les*
Von:  Jinny-Nijiko
2012-03-23T19:13:42+00:00 23.03.2012 20:13
boar, was für ein absolut geiles kapitel!!
dieses kap. gehört eindeutig zu den besten der ganzen ff!
die action ist cool und auch, das noch mal alle sailor krieger und freunde bunnys auftauchen!
tja, jetzt ist wohl chibiusas zeit gekommen,
bin gespannt wie sie sich schlagen wird!
freue mich schon aufs nächste kap!
glg
das kleine elfechen
Von:  Nami_van_Dark
2012-03-23T17:05:06+00:00 23.03.2012 18:05
Q.Q
NEEIIINNNN
nicht unsere Bunny
echt heftig dieses Kapitel aber auch wieder voll Spannend
musste zwischen durch echt hart schlucken Q.Q
Bitte schreib schnell weiter
Von: Maryhase
2012-03-23T14:35:21+00:00 23.03.2012 15:35
Bunny stirbt? O.O
*überleg*
OH GOTT, DU MÖRDERIN XDDDD
Ich freue mich schon sehr, auf das nächste Kapitel ^^
*wirklich?*
JA, NATÜRLICH!!!!!!
*räusper*
Was wird wohl jetzt geschehen???
Ich frage mich, ob Chibiusa noch einmal mit ihrer Mutter sprechen kann...
Was wird im nächsten Kapitel alles passieren????
Naja, egal ^^
Wir werden sehen, äh... lesen *kicher*

Hab dich lieb!!!

Caro-chan
Von:  Sandy
2012-03-23T13:30:23+00:00 23.03.2012 14:30
hi ich sage zuerst mal danke für die ens und echt klasse kapitel bitte bitte lasse doch bunny bitte nicht sterben ohne Sie ist es doch halb so schön ! schreibe bitte schnell weiter aber sonsten stimme ich den allen hier nur zu echt klasse und echt heftig das Kapitel bin echt gepannt wie es weiter gehen wird mit Bunny als Königin! Mache bitte schnell weiter hoffe bis dann zu den nächsten Teile deiner FF freue mich jetzt schon sehr auf deine nächsten ENS Lg Sandy
Von: abgemeldet
2012-03-23T13:05:46+00:00 23.03.2012 14:05
Super Kapi

Ich freu mich schon, wenns weitergeht
Das Kapi ist einfach hammer
Und Glückwunsch, dass du die 10000-Wörter-Grenze überschritten hast
*Teller Kekse dalässt*

Chibiusa hat mir übrigens am besten gefallen ^^
Von: abgemeldet
2012-03-23T11:50:05+00:00 23.03.2012 12:50
das war jetzt echt hart...aber so kann es doch nicht einfach enden...
unsere bunny lässt sich doch nicht so einfach unterkriegen!!

Bitte bitte ganz schnell weitermachen
Von:  EL-CK
2012-03-23T11:47:07+00:00 23.03.2012 12:47
Q.Q
das Kapi ist echt heftig...
va das Ende Q.Q
wie kannst du nur die Königin sterben lassen... das geht doch nich...

bitte bitte mach gant schnell weiter...


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